Sonntag, 14. Dezember, ab 16 Uhr Café, ab 17 Uhr Vortrag und Diskussion mit einem Studierenden der Lehramtsschule in Ayotzinapa, Guerrero/Mexiko
Linkes Zentrum [hinterhof], Corneliusstraße 108, 40225 Düsseldorf Leider muss die Veranstaltung auf Januar verschoben werden, da die Lage in Mexico gerade wohl sehr angespannt ist. Die beiden Menschenrechtszentren, die die Eltern und die Studierenden betreuen haben abgeraten, die Reise jetzt zu machen.
Mexiko ist in Aufruhr, seitdem am 26. September 2014 43 Studierende der pädagogischen Fachschule von Ayotzinapa im mexikanischen Bundesstaat Guerrero nach einer Protestaktion in der Stadt Iguala von Polizei und Drogenkartellen verschleppt wurden und die Polizei dabei 6 weitere Menschen erschoss und 24 (schwer) verletzt. Es ist zu befürchten, dass auch die 43 Verschleppten ermordet wurden.
Seit 2006 nimmt in Mexiko die systematische Gewalt gegen die Bevölkerung drastisch zu. Sie hat bisher mehr als 130.000 Tote und über 26.000 Verschleppte gefordert. Kaum ein Täter – egal ob aus Polizei, Militär oder organisierten Verbrechen – wurde jedoch verurteilt, da Staat, wirtschaftliche Eliten und Drogenmafia nicht selten gemeinsame Sache machen. (Weitere Infos: http://alertaduesseldorf.blogsport.de/2014/10/31/ayotzinapa/)
Die schrecklichen Ereignisse von Iguala waren jedoch für viele Menschen in Mexiko ein Weckruf, diese Zustände nicht länger hinzunehmen. Angeführt von den entschlossenen und gut organisierten Angehörigen und Mitstudierenden der Opfer von Iguala protestieren nun Millionen Menschen in Mexiko und weltweit – die Regierung steht mit dem Rücken zur Wand.
Ein Studierender aus Ayotzinapa berichtet aus Sicht der Betroffenen über die Ereignisse, ihre Forderungen und ihren Kampf. Anschließend besteht die Möglichkeit zu Fragen und Diskussion. Dabei wird auch die fortgesetzte Unterstützung der deutschen Bundesregierung und der EU für das mexikanische Unrechtsregime thematisiert – und was wir dagegen tun können.
/Eine Veranstaltung von ¡Alerta! – Lateinamerika Gruppe Düsseldorf, Informationsbüro Nicaragua, Interventionistischen Linken Düsseldorf [see red!] und Nicaragua-Verein Düsseldorf/