Am 9.2.: Auf die Straße gegen "Dügida"

  • Proteste gegen Dügida werden fortgesetzt
  • Kritik am vergangenen Polizeieinsatz
  • Eskalation an Karneval befürchtet

Pressemitteilung des Bündnisses "Düsseldorf stellt sich quer":

Auch für Montag, den 9. Februar, hat das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ Protestaktionen gegen den rassistischen Aufmarsch von Dügida rings um den Hauptbahnhof vorbereitet. Ab 18 Uhr gibt es Livemusik auf der Kundgebung vor dem DGB-Haus, mit dabei sind die RapperInnen Tice, Killah Calles und DJ Marcel van Blumen. Weitere KünstlerInnen sind angefragt. Für das leibliche Wohl sorgt das Sushitaxi Düsseldorf mit warmer Suppe und die Volxküche mit veganem Angebot.

Erwartet werden auch einige hundert GegendemonstrantInnen aus Köln, die nach dem Aus für Kögida die Proteste in Düsseldorf unterstützen werden.

Proteste direkt an der Route von Dügida:

18 Uhr Proteste gegen die Auftaktkundgebung von Dügida, direkt vor dem HBF
18 Uhr Protestkundgebung mit Livemusik auf der Friedrich-Ebert-Straße (DGB-Haus)
18 Uhr Protestkundgebung Bahnstraße Ecke Graf-Adolf-Straße
18.30 Uhr Protestkundgebung Königsallee Ecke Graf-Adolf-Straße

„Wir erwarteten für diese Montag wieder kreative, laute und bunte Proteste gegen Dügida in unserer Stadt“, so Oliver Ongaro, Pressesprecher des Bündnisses. „Von der Polizei erwarten und erhoffen wir uns ein deeskalierendes Auftreten.“

Kritik gibt es am Vorgehen der Polizei beim letzten Dügida-Aufmarsch. Thomas Bose, Pressesprecher des Bündnisses: „Das bisherige Verhalten der Polizeikräfte war von einer Parteinahme zugunsten der Neonazis geprägt. Die Marschroute der Nazis wurde schon sehr lange vor dem Beginn des Naziaufmarsches gesperrt, der Zugang zu den Protestkundgebungen erneut behindert. Während Nazis unter den Augen der Polizei Demonstranten blutig verletzen konnten, wurde die Überwachung der Proteste gegen den Naziaufmarsch intensiviert. Der Pfeffersprayeinsatz gegen Blockade-Versuche ist eine unverhältnismäßige Gewalt gegen den Zivilen Ungehorsam von BürgerInnen - wir fordern von der Polizei das Zurückkehren zu einer deeskalativen Linie."

Für Rosenmontag meldet das Bündnis keine Kundgebungen an, rechnet jedoch mit massenhaften spontanen Protesten gegen den Naziaufmarsch. Die Verantwortung für die zu erwartende Eskalation durch gewaltbereite und stark alkoholisierte Neonazis liegt bei der Anmelderin des Neonazi-Aufmarsches, Melanie Dittmer, und beim Polizeipräsidenten Norbert Wesseler.