Veranstaltung: Letzte Infos vor Blockupy

Wir laden alle Interessierten ein, sich über den neuesten Stand von Blockupy zu informieren und die letzten Fragen zu klären: Was erwartet
uns in Frankfurt? Welches Programm wird angeboten? Wo erhalten wir vor Ort Informationen? Was müssen wir mitbringen? Welche Strukturen gibt es,
an die man sich anschließen kann? Wann und wo geht´s los?… Kommt vorbei – informiert euch und stellt eure Fragen, holt euch die
Broschüren „Bildet Banden!“ und „Was tun wenn´s brennt!?“ oder nutzt einfach die Gelegenheit, um andere „Blockupierer“ kennenzulernen! Kommt nach vorne! Blockupy kommt wieder! Ihr habt noch keine Bustickets? Die gibt es hier.

eine Veranstaltung des NoTroika-Komitee Düsseldorf
see red! interventionistische Linke Düsseldorf(IL)

Castor Schottern Prozeßerklärung

Castor? Schottern!

Persönliche Erklärung von Mischa Aschmoneit vom 21. Mai 2013

Die Staatsanwaltschaft beschuldigt mich im Zusammenhang mit der Kampagne Castor Schottern der Straftat der “öffentlichen Aufforderung zu Straftate”“. Ich gestehe bereitwillig, als einer der Pressesprecher der Kampagne Castor Schottern gegenüber VertreterInnen der Medien die Ziele und Methoden der Kampagnen dargestellt zu haben. Falsch ist die Vorstellung, dass ich MedienvertreterInnen zum schottern aufgefordert hätte, richtig ist, dass ich sie – zusammen mit den anderen PressesprecherInnen – an den Aktionstagen begleitet habe und ihnen erläutert habe, was die AktivistInnen machen und warum sie es machen. Diese unsere Pressearbeit ist stets öffentlich und vorangekündigt gewesen und war – beispielsweise gemessen daran, dass der Begriff “schottern” von der Gesellschaft für deutsche Sprache auf Platz sechs der Liste des Wortes 2010 gewählt wurde – erfolgreich. Die Kommunika­tion in die Mitte der Gesellschaft hat funktioniert, das Engagement von vielen Menschen aus der Pressegruppe der Kampagne Castor Schottern hat sich gelohnt.

Mein persönlicher Zugang zu diesem Engagement ist eine Kindheitserinnerung. Meine Eltern haben mich im Alter von neun Jahren auf eine Demonstration mitgenommen, 40.000 Menschen demonstrierten damals gegen das Atomkraftwerk Schneller Brüter in Kalkar und meine wichtigste Erinnerung ist der Lauf einer Maschinenpistole, die in unser Auto gesteckt wurde und auf mich gerichtet war. Das war im Jahr 1977, die Rote Armee Fraktion hatte zuvor den ehemaligen SS-Mann und späteren Präsidenten der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber­verbände (BDA), Hanns Martin Schleyer, entführt und die Bundesregierung nutzte die Situation, um das bislang größte Polizeiaufgebot in der Geschichte der Bundesrepublik auf die AtomkraftgegnerInnen loszulassen. Meine Eltern und ich wurden wie tausende andere stundenlang schikaniert, durchsucht, ein Netz mit Kartoffeln gar als Angriffswaffen beschlagnahmt und wir kamen erst zur Demonstration, als die schon fast vorbei war. Als Kind habe ich also schon früh gelernt, wen der bundesdeutsche Staat in der Atomkraftfrage schützt und wozu er dabei fähig ist. Ich habe aber auch gelernt, dass Widerstand sich lohnt: Das Atomkraftwerk wurde niemals in Betrieb genommen.

Protestaktion vor Rheinmetall, 13.05.2013 Düsseldorf

Rheinmetall baut mit am Leopard-2-Panzer, von denen 270 – 600 Exemplare nach Saudi-Arabien exportiert werden sollen. Saudi-Arabien ist eine Diktatur, in der schwere Menschrechtsverletzungen an der Tagesordnung sind. In Berlin im Maritim Hotel fand die Hauptversammlung der Aktionäre von Rheinmetall statt. Aus diesem Anlaß gab es in Düsseldorf vor der Konzernzentrale eine Protestkundgebung mit ca. 80 Teilnehmer/innen. Eine Forderung ist u.a., dass die Bundesregierung die Exportgenehmigung widerruft.

Bannerdrop in Düsseldorf

Blockupy-Banner vor dem Fernsehturm Düsseldorf

Blockupy-AktivistInnen haben heute, am 10. Mai, an verschiedenen Stellen in Düsseldorf ein Mobilisierungsbanner für Blockupy präsentiert. Ziel der Aktion war die Werbung für Blockupy 2013 in Frankfurt/Main. Hier gibt es Informationen über die Busse, die von Düsseldorf zu den Aktionen in Frankfurt fahren.

Blockupy-Banner vor dem Landtag Düsseldorf
Blockupy-Banner vor den Gehry-Bauten Düsseldorf
Blockupy-Banner im Medienhafen Düsseldorf

Blockupy 2013 – Busse von Düsseldorf nach Frankfurt

Wir bieten zwei Termine für Busse an:

30.5. Donnerstag (Frohnleichnam) zum Camp und zur Blockade der EZB. Abfahrt ist Donnerstag nachmittag, hier gibt es Infos zum Camp

1.6. Samstag zur internationalen Demonstration. Die Demo startet um 11 Uhr, mehr Infos gibt es hier.

Die Rückfahrt der Busse ist jeweils Samstag (früher) abend. Der Preis für die Hin- und Rückfahrt basiert auf eurer Selbsteinschätzung zwischen 10 Euro und 30 Euro. Die genauen Abfahrtszeiten und Abfahrtsorte erhaltet ihr bei eurer Anmeldung unter bus@no-troika-duesseldorf.de . Bitte gebt bei eurer Anmeldung euren Namen an, wann ihr fahren möchtet und wieviel ihr zahlen könnt.

Die Busse werden vom NoTroikaKomittee Düsseldorf, in dem auch see red! Interventionistische Linke Düsseldorf mitarbeitet, organisiert.

20 Jahre nach dem Brandanschlag von Solingen: Kein Vergeben, kein Vergessen!

 Gemeinsame Demonstration von Deutschen und Türken am Tatort im Juni 1993

Am 29. Mai 1993 verübten vier junge Männer einen Brandanschlag auf das Haus der Familie Genç. Gürsün Ince, Hatice Genç, Gülüstan Öztürk, Hülya Genç und Saime Genç starben in den Flammen bzw. beim Sprung aus dem Fenster, weitere Familienmitglieder wurden teilweise schwer verletzt. Drei Tage zuvor hatte der Deutsche Bundestag mit der Einführung der sogenannten Drittstaatenregelung das Grundrecht auf Asyl in Deutschland faktisch abgeschafft. Beide Ereignisse jähren sich im Mai 2013 zum 20. Mal.

All jene, die sich mit Grauen an die Brandanschläge der 1990er Jahre erinnern, die angesichts der Hinrichtungen durch den NSU Entsetzen empfinden und denen sich angesichts des alltäglichen Rassismus der Magen umdreht: Wir alle sind gefragt!

  • Solidarität mit den Opfern von Rassismus!
  • Unterstützung der Geflüchteten in ihren Kämpfe für das Recht zu leben, wo immer sie wollen! – Grenzen auf!
  • Unterstützung antirassistischer und antifaschistischer Initiativen, die den Kampf gegen Rechts organisieren!
  • Auflösung des Verfassungsschutzes und sofortiger Stopp jeglicher Subventionen rechter Organisationen durch staatliche Behörden!
  • Das Problem heißt Rassismus! Bekämpfen wir ihn – immer und überall.

Kommt zur Demo am 25. Mai in Solingen! – Bündnisseite: http://solingen93.org/

Veranstaltung im Vorfeld: Antifa in den Neunzigern. Mittwoch, 17. April ab 20 Uhr im Linken Zentrum:

Speakerstour mit Aktivistin aus der venezuelanischen Räte-Bewegung

Venezuelas bolivarianische Revolution ist mittlerweile in aller Munde – ob als Folie der Angst vor lange totgesagten Geistern, oder als Hoffnungsträger eines linken Aufbruchs in Lateinamerika. Außerhalb Lateinamerikas hing sich bisher auch in der Linken die Debatte um Venezuela vor allem an einer Auseinandersetzung um die Führungsfigur Hugo Chávez auf. Die vielfältigen kollektiven Prozesse an der politischen Basis erhielten hingegen nur selten Beachtung.
Die Erfahrungen der Comuna-Bewegung liefern eine eigenständige Interpretation der politischen Entwicklungen in Venezuela, abseits der Hoffnungen und Ängste, die von außen auf den Bolivarianismus projiziert werden. Auf einer langen Tradition der Basisorganisierung aufbauend, die schon viele Jahre vor Chávez erstem Regierungsantritt begann, sieht sich die Comuna-Bewegung selbst explizit als Teil des bolivarianischen Prozesses. Dies bedeutet für die Bewegungen einen ständigen Balanceakt zwischen Kooperation und Autonomie gegenüber der Regierung. Hierbei stellt sich die alte Frage vom Verhältnis von Staat und Bewegungen auf eine neue Weise. Löst dieser Ansatz das bisher scheinbar unauflösbare Dilemma zwischen dem notwendigen Erlangen der Staatsmacht und der damit einhergehenden Korrumpierung des ursprünglichen politischen Projekts auf?

Italien – Europäisches Kernland in der Krise

Eine Diskussionsveranstaltung des NoTroikaKomitee Düsseldorf mit Marco Bartalucci

Nach dem Rücktritt der Berlusconi-Regierung 2011 wird Italien von einer Technokratenregierung unter Leitung des ehemaligen Bankiers und Managers der “wichtigsten” Bank der Welt, Goldman and Sachs, Mario Monti, verwaltet.
Durch die brutale Kürzungspolitik der EU, und die durch die Bundesregierung durchgesetzten Vorgaben, hat die Regierung Monti eine entsprechende “Restrukturierungspolitik” umgesetzt. Die Ergebnisse sind entsprechend.
Seit zwei Jahren ist Italien in der Rezession und die Einkommen breiter Teile der Bevölkerung sinken. Dagegen steigt die Arbeitslosigkeit auf bisher ungeahnte Höhen. Die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen ist auf 35 % gestiegen. Die vorgezogenen Parlamentswahlen im Februar haben bisher zu keiner neuen Regierung geführt.
Der große Gewinner der Wahl, die 5 Sterne Bewegung von Beppo Grillo, ist nicht bereit in eine Koalitionsregierung mit der stärksten Partei, der PD, einzutreten. Erfreulicherweise bildet die PD auch keine Regierung mit der bürgerlichen Rechten des Medienzaren S. Berlusconi. Das hat aktuell dazu geführt, dass Präsident Napolitano versucht, eine neue “Expertenregierung” zu etablieren. Es sieht also so aus, als würde Italien auch in der nächsten Zeit von einer Regierung regiert, die durch Wahlen nicht legitimiert sein wird. So kommt zu der ökonomischen eine institutionelle Krise hinzu.
Die gemäßigte Linke Italiens hatte sich zu den Parlamentswahlen zu einem Bündnis mit der PD zusammen geschlossen. Obwohl das Ergebnis für dieses Bündnis nicht berauschend war, ist es doch die stärkste Formation bei den Wahlen gewesen.
Die radikale Linke ist bei diesen Wahlen komplett gescheitert. Rinfondazione Comunista, die linke Nachfolgeorganisation der ehemals sehr starken Kommunistischen Partei (PCI) hat keine Abgeordnetenmandate gewinnen können.

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